Tieffrequente Geräuschimmissionen
Die Ausprägung tieffrequenter Geräuschimmissionen innerhalb von Räumen wird zum einen durch die Eigenschaften der trennenden Bauteile, insbesondere deren Koinzidenz- und Eigenfrequenzen, beeinflusst. Diese hängen vor allem von den Bauteil-Dimensionen sowie vom Material ab. In vielen Fällen bestimmen bei tiefen Frequenzen die Fenster die Schalldämmung. Sie wirken wie ein Tiefpassfilter. Zum anderen haben die Eigenfrequenzen (Raummoden) des Empfangsraumes neben den Schallabsorptionseigenschaften der Raumausstattung einen starken Einfluss auf die Amplitude und Verteilung des Schalldrucks im Raum.
Die wesentlichen Bestandteile einer gesicherten Prognose sind daher:
- die Kenntnis der spektralen Emissionswerte (Schallleistung),
- die Berechnung der Schallausbreitung (energetisch nach DIN ISO 9613-2 oder phasenrichtig, z. B. nach Nord 2000,
- die Berechnung der Schalldämmung der trennenden Außen- und Innenbauteile (unter Berücksichtigung von Eigen- und Koinzidenzfrequenzen) auch winkelabhängig sowie
- die Berechnung der Eigenmoden eines schutzbedürftigen Raumes, auch für komplexe Geometrien.
Messtechnische Untersuchungen
Die aufgeführten Berechnungen sind teilweise mit einem erheblichen Aufwand und gewissen Unsicherheiten verbunden, insbesondere die letzten beiden. Innerhalb eines Forschungsvorhabens im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) wurden deshalb anhand von Messungen der Schalldruckpegeldifferenzen zwischen außen und innen an 35 für Sachsen repräsentativen Räumen statistische Ergebnisse gewonnen, mit deren Hilfe es möglich ist, maximal zulässige Schalldruckpegel außen anzugeben, für welche innen die Einhaltung der oben genannten Anhaltswerte mit einer gewissen Sicherheit anzunehmen ist.
Den detaillierten Untersuchungsbericht finden Sie hier:
Zur Veröffentlichung der Ergebnisse der Untersuchungen >>
Zur Veröffentlichung des Verfahrens zur praktischen Anwendung >>