Örtliche Auflösung
Neben der geometrischen Anordnung der Mikrofone wird die örtliche Auflösung des Messsystems durch die Frequenz und die Entfernung der zu lokalisierenden Schallquelle bestimmt. Je größer die Frequenz ist, d. h. je kleiner die Wellenlänge ist, desto höher ist die örtliche Auflösung des Arrays. Andererseits können durch eine Verringerung des Objektabstands mehr örtliche Details der Schallsituation abgebildet werden.
Öffnungswinkel
Wie in einem optischen System kommt es mit zunehmendem Winkel zwischen der Objektrichtung und der Kameranormalen zu Verzerrungen der Abbildung des Objekts. Im akustischen Fernfeld können diese Verzerrungen bis zu einem empfohlenen maximalen Öffnungswinkel von etwa 60° vernachlässigt werden. Je größer die Ausdehnungen des zu untersuchenden Objekts sind, desto größer muss der Abstand zwischen Mikrofonarray und Objekt gewählt werden.
Das Messsystem AcoustiCam® arbeitet mit dem Robust-Beamforming-Algorithmus. Dieser Algorithmus ermöglicht ebenfalls Untersuchungen in unmittelbarer Nähe des zu untersuchenden Objekts, da der empfohlene maximale Öffnungswinkel mit sinkender Objektentfernung ansteigt. Der minimale einzuhaltende Abstand beträgt in etwa 0,25 m.
Kleinere Objekte können somit sehr dicht vor dem Mikrofonarray positioniert werden, bei größeren Objekten ist für eine optimale Abbildung ein etwas größerer Abstand erforderlich. Für den Einsatz von AcoustiCam® existieren damit nahezu keinerlei Einschränkungen durch die Größe des zu untersuchenden Objekts.
Quelltrennung
Die akustische Kamera AcoustiCam® erlaubt ebenso die Zerlegung des Lokalisationsergebnisses in unkorrelierte, d. h. unabhängige Schallquellen. Diesen liegen verschiedene Quellmechanismen zu Grunde, was auch in sehr unterschiedlichen Quellstärken resultieren kann.
Durch die Anwendung des Messsystems ergeben sich automatisch getrennte Darstellungen für die einzelnen, die Schallsituation bestimmenden Schallquellen und deren Quellmechanismen. Somit können nicht nur die pegelstärksten Hauptschallquellen sondern auch pegelschwächere, maskierte Schallquellen getrennt lokalisiert werden.
Dabei ist weder die Kapselung einzelner Bereiche des zu untersuchenden Objekts noch die Durchführung mehrerer Messungen notwendig. Außerdem kann durch das Verfahren der Signal-Rausch-Abstand deutlich verbessert werden.