Einsatzgebiete der Schallabsorber-Software
Akustische Beratung und Auslegung
Die Schallabsorber-Software ist für Sie interessant, wenn Sie als beratender Ingenieur tätig sind und verschiedenste Schallabsorber einsetzen und auslegen, um die raumakustischen Eigenschaften von Gebäuden und Fahrzeugen zu verbessern, die akustische Wirksamkeit von Lärmschutzwänden und Fahrbahnoberflächen zu optimieren oder die Schallemmission an Geräten und Maschinen zu mindern und gesetzlich vorgeschriebene Richtwerte einzuhalten. Typischerweise kommen Schallabsorber z. B. in den folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Wandabsorber, Deckenabsorber, Bürostellwände in Büros, Arbeitsräumen, Industriehallen, in Konzert- und Mehrzweckhallen sowie in Automobil-, Zug- und Flugzeugkabinen zur Optimierung von Nachhallzeit, Schallausbreitung und Sprachverständlichkeit
- Schallschutzkapseln und Wärmeisolationen für Gehäuse von Maschinen, Geräten und Einzelkomponenten
- Schalldämpfer von Maschinen, Geräten, Fahrzeugen und lüftungstechnischen Anlagen
- schallabsorbierende Lärmschutzwände und Schallschirme an Straßen- und Schienen-Verkehrswegen
- schallabsorbierende Fahrbahnoberflächen
Herstellung von Schallabsorbern
Die Schallabsorber-Software ist für Sie ebenso hilfreich, wenn Sie als Hersteller tätig sind, der Serien von Schallabsorbern entwickelt, fertigt und vertreibt, die über einen weiten Arbeitsbereich eingesetzt werden.
Die Schallabsorber-Software gewährt Ihnen die folgenden Vorteile:
- Sie ermöglicht es Ihnen, eine eigene Produktdatenbank aufzubauen, die die schalltechnische Wirksamkeit jedes einzelnen Bauteils enthält. Dadurch können Sie jederzeit auf einfache Weise das richtige Bauteil auswählen, um die gestellten schalltechnischen Anforderungen zu erfüllen. Auf Wunsch passen wir unsere Datenstruktur auch an Ihre Produkte an.
- Die Genauigkeit der Vorhersage der schalltechnischen Wirksamkeit Ihrer spezifischen Schallabsorber kann anhand von schalltechnischen Messungen an gefertigten Bauteilen optimiert werden. Dabei dienen die Messergebnisse der Bewertung der erforderlichen Komplexität der anzuwendenden Absorber-Modelle zur Modellierung Ihrer spezifischen Materialien.
Berechnungsmodelle und Eingangsparameter
Zahlreiche Berechnungsmodelle zur Modellierung der akustischen Wirksamkeit offenporiger Absorber stehen Ihnen für die Auslegung zur Verfügung, zum Beispiel:
- empirisches Modell von DELANY and BAZELY
- Modell des homogenen Mediums
- phänomenologisches Modell
- Modell für offenporige Vorhänge
- Luftabstand
Dabei dienen messbare Materialkennwerte als Eingangsparameter (s. Übersicht Messsysteme vs. Analyse-Software), insbesondere:
- längenbezogener bzw. spezifischer Strömungswiderstand (z. B. Messung mit Strömungswiderstandsmessgerät AcoustiFlow®)
- Porosität
- Strukturfaktor bzw. Tortuosität
Alternativ lassen sich direkt im Transmissionsrohr AcoustiTube® gemessene komplexe Absorberkennwerte importieren, um auch geometrisch komplexe offenzellige Materialschichten bestmöglich zu berücksichtigen.
Berechnungsergebnisse
Durch Auswahl der entsprechenden geometrischen Parameter und Materialparameter können Sie sämtliche Mehrschichtsysteme hinsichtlich der schallabsorbierenden Anforderungen optimieren. Durch flexible Kombination einzelner Schichten lassen sich ebenso geometrisch komplexe Schallabsorber aufbauen.
Die Berechnung des Schallabsorptionsgrads kann für verschiedene Schallfelder/Beschallungsbedingungen erfolgen:
- Die Simulationsergebnisse für statistischen (diffusen) Schalleinfall lassen sich direkt dem Schallabsorptionsgrad aus Messungen im Hallraum und/oder der Alpha-Kabine gegenüberstellen. Sie dienen unmittelbar der Bestimmung des bewerteten Schallabsorptionsgrads und der Absorberklasse.
- Die Simulationsergebnisse für senkrechten Schalleinfall lassen sich direkt dem im Impedanzrohr AcoustiTube® gemessenen Schallabsorptionsgrad gegenüberstellen.
Vorteile der Schallabsorber-Software
Ein entscheidender Vorteil der Absorber-Software gegenüber den Messungen im Hallraum/im Impedanzrohr ist, dass verschiedene Produkte bezüglich ihrer schallabsorbierenden Eigenschaften für eine definierte Dicke direkt miteinander vergleichen werden können, auch wenn die produktspezifische Dicke verschieden ist.
Alle schichtspezifischen Eingangsparameter müssen zudem nur ein einziges Mal bestimmt werden.